Die AHA-Regel ist weiterhin in aller Munde – Abstand halten, auf Hygiene achten, Alltagsmaske tragen. Diese Vorgaben können während der Corona-Pandemie Leben retten! Doch zeigt sich auch, dass viele dieser Vorsichtsmaßnahmen nicht nur positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben. So führt das häufige Waschen der Hände und die Verwendung von Desinfektionsmitteln oft zu Hautirritationen.
Betroffen ist besonders die Gesichtspartie. So fördert das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken oft die Bildung von Hautreizungen, Druckstellen und Akne im Gesicht. Weitere negative Begleiterscheinung: trockene Lippen. Auch begünstigen die Schutzmasken die Entstehung von Ekzemen.
Hautpflege & Hautschutz sind jetzt besonders wichtig
Hautpflege und Hautschutz sind deshalb gerade in diesen Corona-Zeiten sehr wichtig. Beim Benutzen von Mund-Nasen-Schutzmasken im Berufsalltag, in der Schule, in öffentlichen Verkehrsmitteln, beim Einkaufen und in der Freizeit können neben Hautreizungen auch Unverträglichkeiten auftreten. Mit steigender Tragedauer erhöht sich auch die Häufigkeit der Beschwerden. Typische Symptome sind Brennen, Jucken, Stechen und Rötungen. Viele Betroffene klagen zudem über trockene Haut, was zur Abschuppung der Haut, Akne etc. führen kann.
Weitere Beschwerden sind Druckstellen im Bereich des Nasenrückens, der Nasenflügel, der Wangen und unter den Augenhöhlen.
Verursacht werden diese durch Feuchtigkeit, Wärmebildung, Reibung und Unverträglichkeiten gegenüber Inhaltsstoffe bzw. Bestandteile der notwendigen Schutzausrüstung. Manche Schutzmasken müssen zusätzlich sogar mit einem Kleber auf der Haut des Trägers fixiert werden. Dadurch soll nicht nur das Eindringen von Flüssigkeiten und Feuchtigkeit, sondern auch von Aerosolen verhindert werden.
Studie: 71 % klagen über Beschwerden
Laut einer Studie der chinesischen Gesellschaft für Dermatologie und dem nationalen Forschungszentrum für Haut- und Immunerkrankungen an chinesischen Kliniken und Fieberzentren leiden 71 Prozent des befragten medizinischen Personals unter Hautschäden und Unverträglichkeiten.
Eine Erhebung unter Ärzten und medizinischen Personal nach dem SARS-Ausbruch 2003 in Singapur listet mögliche Beschwerden detailliert auf: So klagten 59,6 % der Befragten über Juckreiz im Gesicht, bei 51,4 % kam es zu vermehrter Akne-Bildung und 35,8 % hatten einen Ausschlag.
Der richtige Umgang mit Schutzmasken
Vor allem Personen, die mehrere Stunden Mund-Nasen-Schutzmasken tragen müssen, leiden unter den aufgeführten Beschwerden. Deshalb sollte man seine tägliche Pflegeroutine auf die neuen Erfordernisse abstimmen. Da das Maskentragen nach dem Willen vieler Experten wohl auch nach dem Abklingen der Corona-Pandemie empfohlen wird, sollte jedem der richtige Umgang mit dieser Schutzausrüstung bewusst sein.
- Masken-Wahl: Dicke, feste Stoffmasken mit „Reibeisenstruktur“ sollten nicht verwendet werden. Empfohlen werden dünne, nicht zu eng anliegende Masken. Wann immer möglich, den Mund-/Nasenschutz abnehmen und der Haut eine Regenerationspause gönnen.
- Kontaminierung vermeiden: Das Einhalten gewisser Hygiene-Regeln beginnt schon vor dem Griff zur Schutzmaske. Ausgiebiges Händewaschen mit Seife verhindert eine Kontaminierung der Maske. Vor allem die Innenseite muss besonders geschützt werden. Ist das Händewaschen nicht möglich, sollten sie zumindest beim Auf- und Absetzen desinfiziert werden.
- Gummibändchen, nicht Stoff. Beim Aufsetzen sollte die Schutzmaske nur an den Gummibändchen, nicht aber am Stoff angefasst werden. Auch sollte die Haut sollte sauber und trocken sein. Aufgetragene Gesichtscreme muss vollständig eingezogen sein, da es ansonsten zu Feuchtigkeitsbildung kommen kann. Achten sollte man auch darauf, dass die verwendete Gesichtscreme nicht zu reichhaltig ist.
- Ränder: Die Masken-Ränder sollte eng auf der Haut anliegen, Mund und Nase bedecken.
- Austauschen: Ist die Maske durchfeuchtet, sollte diese umgehend abgenommen bzw. ausgetauscht werden.